Systemische Aufstellung

Was genau ist eine systemische Aufstellung?

Systemische Aufstellungen sind unter dem Begriff „Familienaufstellungen“ bekannt, wobei diese Methode eine anerkannte und erprobte Form ist, die sich aus der Familientherapie entwickelte. Die Ursprünge der Familienaufstellung wurden unter anderem von der US-amerikanischen Psychotherapeutin Virginia Satir geprägt, die der Auffassung war, dass das Verstehen innerer Prozesse einer Familie von großer Bedeutung ist, um Lösungen für die eigenen Probleme zu finden. Systemisches Aufstellen kann in unterschiedlichen Bereichen angewandt werden, so wie aus dem Namen hervorgeht, überall dort wo ein „System“ den Menschen beeinflusst und umgibt. Das kann das Berufsfeld, die Umwelt, als auch die Familie selbst sein. Ebenso kann das eigene, "erkrankte System", Informationen liefern, die hilfreich und Lösungsprozesse in Gang setzen  sein können.
 

Aufstellen, aber weshalb?

Haben auch Sie sich schon einmal die Frage gestellt, weshalb Sie in „falschen“ Beziehungen landen, immer wieder an einen cholerischen Chef gelangen, oder sich mit körperlichen Beschwerden abmühen? Festgefahrene Glaubenssätze, immer wiederkehrende toxische Verhaltensmuster können die Ursache für Psycho-somatische Erkrankungen und Beziehungs-probleme sein. Familienaufstellungen können dabei helfen, belastende Beziehungsgeflechte transparent zu machen. 

Ablauf einer Aufstellung

In einem Einzelgespräch berichten Sie mir von Ihrem Thema das in der Aufstellung bearbeitet werden soll. Wichtig dabei ist ein klar formuliertes Anliegen, welches wir gemeinsam erarbeiten. Das ist deshalb so wichtig, da sich in der Aufstellung erst jene Klarheit zeigen kann, die Ihnen für Ihr Anliegen eine Erleichterung, und oder eine Lösung offenbart, wenn das Anliegen sehr präzise formuliert wird. Lösungsansätze können bereits während einer Aufstellung, aber auch Tage und Wochen danach auftreten. 

Zur Aufstellung werden sogenannte Repräsentanten und Repräsentantinnen gebeten, die jeweils die von Ihnen gewählte Rolle übernehmen und darstellen. Die repräsentierenden Personen fühlen sich in ihre jeweiligen Rollen ein und berichten nacheinander ihre Wahr-nehmungen und Gefühle. Sie selbst beobachten von außen das Geschehen und das Gesagte. Am Schluss wird ein sogenanntes Lösungsbild gestellt und das Erlebte im Gespräch reflektiert.

Sollten zum Aufstellungstermin keine Repräsentanten und Repräsentantinnen zur Verfügung stehen, oder Sie das Gefühl haben, lieber im Einzelsetting ihr Thema bearbeiten zu wollen, kann ein Systembrett mit Gegenständen verwendet werden. Zumeist werden hierfür Holzfiguren verwendet, die dann jene Personen darstellen und repräsentieren, die in Ihrem System eine tragende Rolle spielen.

Nach einer Aufstellung empfiehlt es sich eine „Nachbearbeitung“ in Form von Einzelgesprächen, in denen Sie sich durch die verändernde Prozesse begleiten lassen, oder Sie das Gefühl haben noch eine Feinjustierung vornehmen zu wollen. 

Wichtiger Hinweis zu Aufstellungen!

Ja, zur Aufstellung: Wenn der Leidensdruck sehr hoch ist, wenn die persönlichen Ursachen in der Familie vermutet werden, wenn Dynamiken und Muster erkannt und verarbeitet werden wollen. 

Nein, zur Aufstellung: Familienaufstellungen ersetzen keine Therapie! Befinden Sie sich in einer aktuellen und akuten Situation, wie dem Verlust durch Kündigung, Scheidung, Trauer um einen geliebten Menschen, leiden unter Psychosen, Depression, oder Sie waren/sind in psychiatrischer Behandlung, sollten Sie zuvor ärztlich abklären lassen, ob oder ab wann eine Aufstellung für Sie in Frage kommt.

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Monika Pühringer, Mind-Project

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